Visakha Buscha, Schreibweise kann auch sein Visakha Puja
Von Wilfried Stevens
In der buddhistischen Tradition ist Visakha Puja (auch Visaka Bucha oder Vesak-Fest ) wohl der heiligste buddhistische Feiertag überhaupt und zugleich Nationalfeiertag in Thailand und in anderen Ländern. Denn immer am Vollmondtag des 6. Mondmonats fanden die wichtigsten Ereignisse im Leben Buddhas statt. An diesem besonderen Tag wurde Buddha geboren, an diesem besonderen Tag fand Buddha die Erleuchtung und an diesem besondere Tag verstarb Buddha. Dies betrachtet man auch als der Beginn des buddhistischen Zeitalters. Den Visakha Puja Feiertag begeht man am Vollmondtag des sechsten Mondmonats, der Ende Mai oder Anfang Juni sein kann. An diesem Tag haben die meisten Banken und Behörden in Thailand geschlossen. Ihre Majestäten, der König und die Königin sowie die königliche Familie feiern Visakha Puja in der Kapelle des Wat Phra Keo, wo sich auch der heilige Smaragdbuddha befindet. |
Die Thais reinigen an diesem Tag ihre Hausaltare und Buddhafiguren, und schmücken danach den Haualtar mit frischen Blumen und Blumengirlanden, entzünden Rauchstäbchen und Kerzen und beten vor dem Hausaltar, vor Buddha. An diesem Tag soll jeder gläubige Buddhist die fünf Silas (auch Pancasila), die fünf Grundregeln des Buddhismus, einhalten! |
Die fünf Grundregeln lauten: |
Die vier Edlen Wahrheiten |
Nach der Predigt betet man wieder gemeinsam. Die Gebete und das gemeinschaftliche Zusammensein geht bis in die Abendstunden. Dann erfolgen die Vorbereitungen für die Wien Tien Zeremonie, der gemeinschaftliche Höhepunkt des Festtages. In der Regel findet diese feierliche Handlung abends nach Sonnenuntergang statt. Dabei halten die Gläubigen Blumen (meistens Lotosblumen), drei brennende Rauchstäbchen und eine brennende Kerze in der Hand und umrunden mit einem Gebet dreimal das Hauptgebäude (Bot) des Wat, wobei die Mönche immer vorne vorangehen. Das Tragen der Blumen, Kerzen und Rauchstäbchen und das dreimal Umrunden symbolisiert Triratna, den dreifachen Edelstein. Damit bekennt man sich zu Buddha (der große Lehrer), zur Dhamma (die Lehre Buddhast) und zum Sangha (der Mönchs-Gemeinde). Zur Erklärung: Das Bot oder Ubosoth ist die sogenannte Ordinationshalle eines Wat, in der alle wichtigen Versammlungen der Mönche abgehalten werden. Sie beherbergt jeweils einen auf einem prächtigen Altar thronenden Buddha. |
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Quelle : http://www.thai9.de